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(IHKs Brandenburg) - Wie steht es um das internationale Engagement der Unternehmen in Brandenburg? Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) des Bundeslandes haben im vergangenen Sommer erstmals in einer Außenwirtschaftsumfrage den Status quo abgefragt.

Brandenburg liegt im deutschlandweiten Exportvergleich seit 2016 auf dem vorletzten Platz; 2020 betrug die Ausfuhrquote dort 30 Prozent, im Bundesdurchschnitt 50 Prozent. Vor diesem Hintergrund wollten die IHKs des Bundeslandes die aktuelle Lage der Brandenburger Exportwirtschaft, ihre derzeitige und strategische Zielmarktausrichtung sowie die Hemmnisse im Auslandsgeschäft ermitteln.

Die Antworten der knapp 700 Umfrageteilnehmer aus den Bereichen Industrie, Großhandel und unternehmensnahe Dienstleistungen erlauben Rückschlüsse auf die Bedarfe der Betriebe bei der Exportförderung und darauf, wie die IHK-Unterstützungsaktivitäten und die außenwirtschaftsfördernden Strukturen im Land angepasst werden müssen.

Die Untersuchung zeigte insbesondere, dass die internationale Komponente in Brandenburg nach wie vor unterrepräsentiert ist: Nur knapp 43 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen gaben an, außenwirtschaftlich aktiv zu sein; immerhin knapp 7 Prozent würden sich gern stärker auf internationalen Märkten engagieren.

Zu den vielen negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Brandenburger Exportwirtschaft zählen der Umfrage zufolge vor allem die Einschränkungen beim Kontakt zu bestehenden Geschäftspartnern und Probleme bei der Akquise neuer Partner, aber auch Unterbrechungen im Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie unklare Informationen über geltende Corona-Bestimmungen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Zielmarktfokus der Brandenburger Außenwirtschaftstreibenden verschiebt sich. So sind die Erwartungen an entferntere und anspruchsvollere Märkte wie beispielsweise Subsahara-Afrika, Naher Osten und Nordafrika, Australien sowie Mittel- und Südamerika im Vergleich zu den bisherigen Aktivitäten merklich gestiegen.

Allerdings fühlt sich im Schnitt jedes dritte Unternehmen von den vielfältigen Hürden und Barrieren im Außenwirtschaftsgeschäft belastet.

Insgesamt verdeutlichen die Umfrageergebnis einen hohen Unterstützungsbedarf im Außenwirtschaftsgeschäft: Die Brandenburger Betriebe wünschen sich in erster Linie Zugang zu Netzwerken und Austauschmöglichkeiten, die Unterstützung bei Messebesuchen und -beteiligungen sowie Zugang zu Förder- und Finanzierungsangeboten.

Weitere Details finden Sie auf der Website der IHK zu Cottbus

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