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(DIHK) - Die Vereinigten Staaten sind für die deutsche Wirtschaft drittgrößter Handelspartner und wichtigster Exportmarkt insgesamt. Anlässlich der USA-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz hat DIHK-Präsident Peter Adrian gegenüber der Nachrichtenagentur dpa auf aktuelle Probleme der hiesigen Unternehmen im Nordamerika-Geschäft hingewiesen.

Der transatlantische Handel umfasste 2020 ein Volumen von 172 Milliarden Euro, von denen 104 Milliarden Euro auf deutsche Ausfuhren entfielen. Er sei jedoch "in den letzten Jahren von sehr großen Herausforderungen geprägt" gewesen, erinnerte Peter Adrian im Zusammenhang mit einer dpa-Anfrage. Deutsche Unternehmen hätten in den USA in Milliardenhöhe investiert und über Jahre umfassende Lieferketten aufgebaut: Nach Angaben des US Bureau of Economic Analysis war Deutschland im Jahr 2020 größter ausländischer Investor in den Vereinigten Staaten.

Besserer Marktzugang würde helfen
Die deutschen Betriebe seien daher "auf freien Handel und ein stabiles Investitionsumfeld angewiesen", sagte der DIHK-Präsident. Von großer Bedeutung seien zudem eine positive transatlantische Handelsagenda und die Verhinderung neuer Handelskonflikte.

Und: "Gerade jetzt in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten würde den deutschen Unternehmen ein besserer transatlantischer Marktzugang helfen. Auch eine transatlantische Führungsrolle bei Handel, Klima und Technologie ist von großer Bedeutung."

Enge Kooperation gerade bei Klimaschutzmaßnahmen nötig
Die deutsche Wirtschaft setze große Hoffnungen auf rasche Ergebnisse des neuen Transatlantischen Handels- und Technologierats, berichtete Adrian. "Es ist für die international aktiven deutschen Unternehmen wichtig, dass die EU und die USA gemeinsam die Weltstandards von morgen gerade im Digital- und Umweltbereich mitgestalten können – und nicht zum 'Rule taker' werden."

Mit Blick etwa auf einen "Klima-Club" sei eine enge Kooperation mit den USA nötig. Adrian: "Durch eine Verständigung auf gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen wie CO2-Bepreisungsinstrumente können Grenzausgleichsmaßnahmen perspektivisch vermieden und dadurch die Gefahr weiterer Handelskonflikte reduziert werden."

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